Deutsches Eck
Das Deutsche Eck ist wohl der bekannteste Ort
in Koblenz und das Wahrzeichen der Stadt. Zu
tausenden strömen die Besucher auf diese erst
im 19. Jahrhundert künstlich aufgeschüttete
Halbinsel am Zusammenfluss von Mosel und
Rhein. Bis dahin lag die Deutschordens-
kommende am Deutschen Eck, die diesem
Punkt seinen Namen gab (vgl. Station 5) und
direkt an der Stadtmauer endete.
Nachdem diese Halbinsel aufgeschüttet wurde,
errichtete man hier ein Reiterstandbild, welches
an den ersten deutschen Kaiser Wilhelm I.
erinnert. Nachdem das Standbild 1888 enthüllt
wurde, nannte man ab dann diesen neu
gestalteten Bereich das Deutsche Eck. Im
Zweiten Weltkrieg wurde das Reiterdenkmal
vollständig zerstört. Zunächst wollte die
französische Militärregierung ein Denkmal für
Frieden errichten. Aus Geldmangel wurde
dieser Plan jedoch verworfen. 1953 wurde das
Mahnmal in der noch jungen BRD zum
„Mahnmal der Deutschen Einheit“ umgewidmet.
Am Sockel des zerstörten Reiterstandbildes
wurden die Wappen aller deutschen Länder
angebracht, auf dem Sockel wehte eine Fahne
der BRD.
Nach der deutschen Wiedervereinigung wurde
das Denkmal wieder hochaktuell. Im Jahr 1993
wurde auf dem Sockel wieder das Standbild von
Wilhelm I. errichtet. Zusätzlich wurden
Mauerteile der Berliner Mauer aufgestellt, um
an die Opfer der Teilung zu gedenken. Rund um
die Landzunge wehen heute die Bundesflagge
und die Flaggen der 16 Bundesländer.
Außerdem weht an einem Mast die Fahne der
Europäischen Union. An einem anderen Mast
die Fahne der Vereinigten Staaten von Amerika
(USA), um an die Anschläge des 11.
Septembers 2001 auf das World Trade Center
in New York zu erinnern.