„Deutscher Kaiser“
Die mittelalterliche Stadt unterschied sich
grundlegend von der heutigen. Mächtige
Stadtmauern schützten die Bewohner vor
Feinden und in Koblenz sicherlich auch vor
manchem Hochwasser. Am Zusammenfluss von
Mosel kam es immer wieder zu verheerenden
Überschwemmungen. Die meisten Häuser der
Stadt waren aus Holz errichtet und hatten
interessant geschnittene Grundrisse, um den
Platz innerhalb der engen Stadtmauer
bestmöglich zu nutzen.
Adelige und wohlhabende Bürger waren die
einzigen, die sich bereits zu dieser Zeit Häuser
aus Stein leisten konnten. In Koblenz zählten
auch die Beamten des Bistums dazu. Das heute
in rosa Farbe gestrichene Haus ist eines dieser
mittelalterlichen Wohnhäuser, welches aus
Stein im Jahr 1490 errichtet wurde. Bauherr
war ein Schöffe des Bistums, also ein hoher
Beamte der damaligen Bistumsverwaltung.
Der Bau eines Wohnturms in der Stadt hatte
mehrere Vorteile: das Stadthaus war als Turm
gebaut und diente gleichzeitig auch als
Wehranlage. Mittelalterliche Städte waren
oftmals nicht sehr sicher, trotz der Stadtmauer.
Es kam häufig zu Raubüberfällen. Besonders
nachts waren die Gassen unbeleuchtet, sodass
man es vermied, sich bei Dunkelheit draußen
aufzuhalten. Man wusste nie, ob einen hinter
der nächsten Ecke ein Überfall erwartete.
Zudem hatte der Wohnturm eine kleine
Grundfläche und bot aufgrund der Stockwerke
trotzdem genug Platz. Direkt an der
ehemaligen Stadtmauer gelegen war es den
Bewohnern sicherlich möglich, über die
Stadtmauer zu blicken.
So ein Wohnturm wäre doch toll! Die meisten
Häuser sind doch etwas klein für so ein
Langhals wie mich.
Mein Wohnturm würde in etwa so aussehen…
Unten siehst du ein Bild, wie ich mir meinen
Turm vorstelle. Es fehlt noch etwas Farbe. Das
bekommst du bestimmt etwas besser hin.
Wie würde dein Turm aussehen?