Haus Saaleck

Um das Jahr 1281 stand an dieser Stelle ein steinernes Haus. Hier wohnten Steinmetze, die an dem Bau des Kölner Doms und der Bischofspfalz beteiligt waren. Das steinerne Haus lag direkt an der Kölner Bischofspfalz, das Wohnhaus der Kölner Bischöfe. Leider ist das genaue Aussehen, wie auch die Lage dieser Pfalz bis heute ungeklärt. Ob sich das steinerne Haus zu dieser Zeit im Besitz des Bischofs befand, ist unbekannt. Der Name Saal deutet auf die Nähe zur Bischofspfalz hin, die ebenfalls als Saal bezeichnet wurde. Nachdem das steinerne Haus baufällig geworden war, errichtete man im Jahr 1461 das heutige Haus Saaleck. Es ist ein prächtiges mittelalterliches Patrizierhaus. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude nach fast 500 Jahren zerstört und danach unter Verwendung der gefundenen Bauteile und alter Pläne rekonstruiert. Betrachte die Fassade des Hauses einmal genauer.
An der Hausecke steht eine Marienfigur. Über ihr ist schützend ein Baldachin angebracht, der typisch der Gotik reich verziertes Maßwerk zeigt.
Der Eckwärter ist reich mit Maßwerk verziert. Besonders schön sind die zierenden Säulen unter dem Eckwärter, die ihn stützen. Am unteren Ende der Säulen können Fantasiefiguren entdeckt werden.
Die Fenster haben ihr mittelalterliches Aussehen bewahrt, denn sie bestehen nicht aus einer großen Glasscheibe, sondern sind aus mehreren kleinen Fenstern zusammengesetzt. Gehalten werden sie durch ein Bleigitter. Die Fenster selbst werden als Kreuzstockfenster bezeichnet, denn sie haben die Form eines Kreuzes mit zwei großen und zwei kleinen Fensterflächen.
Die senkrechten Metallteile sind sogenannte Gebäudeanker, die der Stabilität des Gebäudes dienen. Sie sind hier in einer sehr einfachen Form vollendet.
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vermutliche Lage des Dombezirks (Rekonstruktion anhand des Stadtplans von 1571)