Ostermannplatz

Der Ostermannplatz besteht erst seit den 1930er Jahren, als das Martinsviertel grundlegend saniert wurde. Damals entstanden sowohl der Ostermannplatz als auch der Eisenmarkt. Dafür wurden mehrere mittelalterliche Gebäude abgerissen und verschwanden dadurch für immer aus dem Kölner Stadtbild. Daran erkennt man, dass die Idee des Denkmalschutzes noch gar nicht so alt ist. Erst 1919 taucht der Begriff erstmals überhaupt im deutschen Gesetz auf. Es dauerte jedoch bis nach dem Zweiten Weltkrieg, bis man verstand, welche Bedeutung der Denkmalschutz für das Aussehen unserer Städte hat. Und dennoch kommt es auch heute noch oft zur Zerstörung historischer Bausubstanz. Der Ostermannplatz erinnert an den Kölner Heimatdichter Willi Ostermann. Seine Heimatlieder und Geschichten prägen noch heute die Musik des Karnevals. Willi Ostermann lebte von 1876-1936, kurz nach seinem Tod wurde der Brunnen eingeweiht. Während der 1970er Jahre wurde der Brunnen auf dem Platz umgestaltet, dennoch kann man noch heute die klobig wirkende NS-Architektur des Dritten Reichs in der Gestaltung des Brunnens erkennen.