Dreikönigenpförtchen

Das Dreikönigenpförtchen zählt zu den wichtigsten Bauten der Stadt, auch wenn es sehr klein und unscheinbar ist. Es wurde um 1330 errichtet und markiert den früheren Zugang zum Immunitätsbezirk des Klosters. Dieses war der Bereich rund um die Kirche St. Maria im Kapitol. Hier standen das angeschlossene Kloster und deren Wirtschaftsgebäude. Das Pförtchen ist die Stelle, wo die heute im Kölner Dom liegenden Reliquien der Heiligen Drei Könige der Sage nach in die Stadt kamen. Ursprünglich waren die Reliquien der Heiligen Drei Könige im Mailänder Dom zu finden. Im Jahr 1163 belagerte der damalige deutsche Kaiser Friedrich Barbarossa die Stadt Mailand. Sein engster Vertrauter war Reinald von Dassel, der damalige Bischof von Köln. Wie genau er an die Reliquien der Heiligen Drei Könige kam, ist ungeklärt. Auf jeden Fall brachte er diese Reliquie 1164 nach Köln in den Dom. Europaweit war diese Reliquie gefragt und löste eine wahre Welle von Wallfahrten aus. In den folgenden Jahrzehnten pilgerten zehntausende Menschen nach Köln, um die Gebeine der Heiligen Drei Könige zu sehen. Dies führte zu einem massiven Aufschwung der Wirtschaft in der Stadt, denn die Pilger kamen nicht nur in die Stadt, sondern ließen auch ihr Geld hier, beispielsweise für Übernachtung, Lebensmittel und Andenken.
Dreiköniginnenpförtchen