Rheintorturm

Der Rheintorturm ist ein ehemaliges Stadttor und wurde um 1200 errichtet. Er ist einer der wenigen noch erhaltenen Zeugnisse der mittelalterlichen Stadtmauer. Die Stadtmauer wurde in mehreren Abschnitten errichtet. Ursprünglich hatte sie 25 Tore und Türme und umfasste den gesamten heutigen Altstadtbereich. Dem Turm kam eine besondere Bedeutung zu: bis 1856 endete vor dem Turm eine hölzerne Brücke über den Rhein. Es war der einzige Übergang nach Konstanz von Norden, sodass Händler auf ihrem Weg in die Schweiz und Italien die Brücke und damit Konstanz passieren mussten. Günstig für Konstanz, denn so konnte die Stadt den Verkehr und Warenhandel kontrollieren. Zudem standen beidseitig vom Rhein mehrere Mühlen, die mit Ketten den Rhein für die Schifffahrt sperren konnten. Konstanz kontrollierte auf diese Weise auch die Wasserstraße. Der Turm ist 25 m hoch und hat einen quadratischen Grundriss. Im Jahr 1861 wollte die Stadtverwaltung zusammen mit der Stadtmauer auch den Turm abreißen lassen, jedoch konnte bürgerliches Engagement dies verhindern. Heute ist der Turm Zeugnis der einstigen Stadtmauer und zeigt die Bedeutung der Stadt als Handelsknotenpunkt seit dem Mittelalter.
Stadtmauer im 11. Jh. (pink), bis 1403 Erweiterung (gelb) und erneute Erweiterung um 1450 (lugo-petrol)
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alte Ansicht der Stadt mit Rheintorturm