Stadtteil Niederburg

Der Stadtteil Niederburg ist der älteste Stadtteil in Konstanz und wurde jahrhundertelang durch Handwerker, Fischer und Kaufleute bewohnt. Es ist der Siedlungskern der Domstadt direkt unterhalb der Domburg und wurde bereits im 10. Jahrhundert durch eine Stadtmauer geschützt. Die engen Gassen und viele der Häuser stammen noch aus dem Mittelalter. Die Gassen sind gekrümmt, um so den Feinden keine Schusslinien zu bieten und die Angreifer leichter in die Flucht zu schlagen. Im Jahr 1355 wurden einige der Häuser während eines Stadtbrands schwer beschädigt. Durch Stadtbrände kam es im Mittelalter immer wieder zu verheerenden Katastrophen. Solche Bände zerstörten oftmals ganze Stadtviertel, denn zu dieser Zeit gab es weder Feuerwehren, noch Brandvorschriften. Die Häuser waren aus Holz gebaut und mit hölzernen Schindeln gedeckt. Wenn es zu einem Feuer kam, griff das Feuer rasch auf die dicht beieinanderstehenden Häuser über. Zum Löschen der Flammen hatte jeder Bewohner einen Eimer aus Leder zuhause. Man bildete eine Menschenkette zum nächsten Brunnen oder Fluss und reichte das Wasser in Eimer zum Brandherd. Bis in die 1980er Jahre lag der Stadtteil in einem Dornröschenschlaf, viele der mittelalterlichen Häuser waren in schlechtem Zustand und nur wenige Besucher verirrten sich in diese Gegend. Seit der Jahrtausendwende hat der Stadtteil eine völlige Wende genommen und ist heute einer der Flaniermeilen der Stadt. Viele der Häuser im Viertel sind Fachwerkhäuser. Besonders schön ist das Fachwerkhaus am Anfang der Konradigasse. Schau dir die Besonderheiten der Fachwerkfassade an:
Gefache in blutorange eindrucksvolles Fachwerk historische Gebäude
Streben, die sogar Fensterformen beeinflussen
Andreaskreuze