Patrizierhäuser
An dieser Stelle stehen zwei Patrizierhäuser aus
dem 14. Jahrhundert, die sich einen
gemeinsamen Garten teilen. Die Patrizier
waren im Mittelalter die städtische Oberschicht.
In den mittelalterlichen Städten gab es immer
etwa eine Handvoll Patrizier. Sie waren für den
wirtschaftlichen Erfolg der Stadt zuständig,
stellten den Bürgermeister und bildeten den
Stadtrat. Ihre Häuser waren bereits im
Mittelalter die größten und prächtigsten Bauten
der bürgerlichen Stadt, wodurch die Bewohner
ihre Macht und gesellschaftlichen Stand zur
Schau stellten.
Das weiße Gebäude ist der Lanzenhof, der
durch einen Treppengiebel und
renaissancezeitliche Arkaden zum Innenhof
gekennzeichnet ist. Das Haus wurde 1369
errichtet und hat seinen Namen vom
Adelsgeschlecht Lanz bekommen, die hier
jahrhundertelang lebten. Zu Zeiten des Konzils
waren in dem Haus mehrere adelige Familien
untergebracht. Zeitweise wohnte hier während
des Konzils die Gemahlin des Kaiser
Sigismunds. Seit 1981 ist die
Staatsanwaltschaft in dem Gebäude
untergebracht.
Das rote Gebäude ist das Bischöfliche Spital,
das im 14. Jahrhundert errichtet wurde. Um
1600 wurde es zu einem Jesuitenkolleg
umgebaut, jedoch als solches nur wenige Jahre
genutzt. Sein heutiges Aussehen bekam das
Gebäude um 1720, als es grundlegend saniert
wurde. Heute gehört das Gebäude, wie auch
der Lanzenhof, zur Staatsanwaltschaft.
Bischöfliches Spital