St. Stephan
Im Römischen Reich wurden Christen noch
verfolgt, im Jahr 380 erklärte der oströmische
Kaiser Theodosius I. (*347, †395) das
Christentum zur Staatsreligion. Zu dieser Zeit
wurde an der Stelle der heutigen Kirche St.
Stephan eine erste Friedhofskapelle erwähnt.
Damit gehört der Bereich rund um die heutige
Kirche St. Stephan zu den ältesten
Siedlungsbereichen der heutigen Stadt
Konstanz. Erstmals urkundlich erwähnt wurde
die Kirche im Jahr 680.
Um 930 wurde ein erster Markt um die Kirche
erwähnt, der damals noch vor der Stadtmauer
von Konstanz lag. Schon bald befreiten sich die
Bürger von den Zwängen des konstanzer
Bischofs und bekamen ab 1192 / 1213 immer
mehr Rechte zugesprochen. Schlussendlich
wurde Konstanz zur freien Reichsstadt, auch
wenn sie Bischofsstadt blieb. Dadurch erhielt
Konstanz sehr früh das Stadt- und Marktrecht
und stieg rasch zu einer bedeutenden
Handelsmetropole im Südwesten Deutschlands
auf.
Die heutige Kirche stammt aus der Zeit um
1428, als die Kirche vergrößert und durch die
breiten Seitenschiffe ergänzt wurde. Seitdem
wurde nur noch wenig am Bau verändert. Zur
Zeit der Reformation (1527) wurde die Kirche
kurzzeitig evangelisch, wenige Jahre später
wurde die Kirche im Zuge der Gegenrefor-
mation re-katholisiert.