Bischofspfalz
Bis ins Jahr 1830 stand an dieser Stelle die
Bischofspfalz von Konstanz, es war die
Residenz des Bischofs von Konstanz.
Erst 1821 wurde das Bistum aufgelöst, auch
wenn die Bischöfe schon ab 1526 nicht mehr in
Konstanz regierten, sondern nach Meersburg
am nördlichen Bodensee abwanderten.
Anschließend riss man die Pfalz ab. Das
heutige, neoklassizistische Palais wurde im
Jahr 1831 eröffnet. Zunächst war es der Sitz
der Konstanzer Museumsgesellschaft, seit 1959
ist es das Pfarrhaus des Münsters.
Das Bistum Konstanz existierte für fast 1200
Jahre im Südwesten Deutschlands und zählte
zu den größten und bedeutendsten Bistümern
Deutschlands. Das Territorium reichte von Thun
und dem Gotthardpass in der Schweiz bis nach
Stuttgart und Ulm. Im Westen wurde es vom
Rhein und im Osten von der Iller begrenzt.
Das Hochstift Konstanz wurde 1155 erstmals
urkundlich bestätigt und umfasste einen
wesentlich kleineren Bereich als das Bistum.
Zudem waren die Territorien des Hochstifts
nicht miteinander verbunden, sondern lagen
nördlich und südlich des Bodensees. Durch die
Säkularisation wurde das Hochstift 1803
aufgelöst.
Fürstbistum Konstanz um 1790
Bischofspfalz um 900 (gelb) und
Ummauerung aus dem 10. Jh. (pink)