Kiefernwälder

Du stehst hier in einem Kiefernwald mit relativ dichtem Unterholz und fragst dich sicher, was los ist. Eigentlich wolltest du ja in die Heide… und ja da kommst du auch gleich hin. Aber dieser Kiefernwald ist eng mit der Heide verbunden. Es sind beides Landschaften, die erst durch das Handeln des Menschen entstanden sind. Im frühen Mittelalter sah die Region des heutigen Bundeslandes Brandenburg noch völlig anders aus. Weite Teile wurden damals durch Heidelandschaften und Ackerflächen geprägt, die wenigen verbliebenen Wälder bestanden aus Eichen und Buchen. In diesen lichten Buchen- und Eichenwäldern graste das Vieh. Die heutigen Kiefernwälder sind das Ergebnis neuzeitlicher Aufforstungsprogramme, um den Holzbedarf des rasch wachsenden Berlins ab etwa 1700 gerecht zu werden. Das Holz nutzte man für zahlreiche Zwecke: Hausbau, Heizen, Schiffsbau und in den Fabriken. Dafür war die Kiefer hervorragend geeignet, denn sie wächst schnell, stellt keine Ansprüche an den Boden und war zu dieser Zeit sehr günstig im Einkauf.