Heidepflege

Die Heidelandschaft ist eine Landschaft, die erst durch das Wirtschaften des Menschen entstanden ist (vgl. Station 8). Daher muss sie auch vom Menschen gepflegt werden, da sie ansonsten in wenigen Jahren von Büschen und Bäumen überwachsen wird – wie man aktuell (Sommer 2023) in der Krelinger Heide gut beobachten kann. Überall auf der Fläche wachsen bereits kleine Kiefern, die bald entfernt werden sollten, bevor sie zu groß werden. Das Problem ist, dass sich immer weniger Menschen für ihre Natur engagieren, sodass den Heidevereinen oder dem Nabu, welche die Flächen pflegen, der Nachwuchs fehlt. Generell gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Heidelandschaft zu erhalten. Die klassische Heidepflege erfolgt durch Vieh, vor allem Heidschnucken und Ziegen sind ganz typische Heidepfleger in der Region. Auf manchen Flächen werden Rinderrassen und Wildpferde eingesetzt. Auch das Plaggen wird seit Jahrhunderten in der Heideregion praktiziert. Dabei wird die oberste Bodenschicht entfernt. Es ist eine sehr effektive, jedoch auch aufwändige Methode. Früher wurde in Handarbeit geplaggt. Inzwischen kommen moderne Maschinen zum Einsatz und ermöglichen deutlich schnelleres Plaggen im Vergleich zu früher. Durch das sogenannte Schoppern wird die gesamte Vegetationsschicht und ein Großteil der Humusschicht entfernt. Diese Methode kommt vor allem in stark vergrasten Heideflächen zum Einsatz. Zusätzlich gibt es noch eine Reihe weiterer Methoden zur Heidepflege, wie beispielsweise das gezielte Abbrennen, das Mähen oder das gezielte Entmoosen von Flächen. Dabei geht es meist darum, den Stickstoffgehalt zu reduzieren. Nur dadurch wird das Wachstum der Besenheide optimal gefördert - eigentlich eine sehr anspruchslose Pflanze.