Die Besenheide hat sich bis heute nicht von dem Angriff des Heideblatt-Käfers erholt (vgl. Station 2). Noch immer sind große Bereiche der Heidefläche nur dünn bewachsen, offene Sandflächen kommen überall vor. Besonders an dieser Stelle an der Flanke des kleinen Tals ist dies gut zu beobachten. Das Tal ist wahrschein-lich ein Trockental, in dem heutzutage nur selten Wasser fließt. Entstanden ist es vermutlich durch große Mengen Schmelzwasser am Ende der vorletzten Eiszeit.Viele der Sandkörner an der Erdoberfläche sind fast schneeweiß und bestehen aus reinem Quarz. Durch den Transport im Eis sind sie stark gerundet und damit sehr charakteristisch. Weil der Boden fast nur aus diesem Quarzsand besteht, ist er nicht sehr fruchtbar, denn es fehlen die wichtigen Tonminerale. Auf solch einem Boden können nur Pflanzen gedeihen, die kaum Nährstoffe benötigen, wie beispielsweise die Besenheide, aber auch Moose und Flechten. Niederschlag versickert rasch im Boden, sodass die oberflächennahen Schichten schnell abtrocknen. Unter solchen Umständen kann sich auch kaum Bodenleben entwickeln, was wiederum die Bodenent-wicklung hemmt. Solch ein Boden, wie er hier vorkommt, wird in der Bodenkunde auch als Podsol bezeichnet.Auf dem sandigen Boden kann man eine weitere interessante Beobachtung machen. Hier liegen viele Feuerstein-Splitter. Feuerstein, auch Flint genannt, ist ein sehr hartes Gestein, welches hauptsächlich aus Quarz besteht. Bei der oft weißen Kruste bzw. Oberfläche handelt es sich ebenfalls um Feuerstein, er ist lediglich heller. Zudem enthält Feuerstein auch Opal, ein wasserhaltiges amorphesSiliziumdioxid. Die genauen Prozesse zur Bildung von Feuersteinen sind noch immer nicht abschließend geklärt worden. Der Ursprung des Silikates für den Feuerstein liegt oftmals in den Skeletten von Kieselalgen (Diatomeen, Radiolarien) und kiesigen Schwämmen. Feuerstein ist härter als Glas oder Stahl, sodass es schon in der Steinzeit für die Herstellung von Messern und Speerspitzen genutzt wurde. An einem frisch gebrochen Stück Feuerstein kann man sich leicht verletzen.