Klimawandel in der Heide

Die Krelinger Heide ist eine trockene und karge Landschaft. Auf den ersten Blick könnte man meinen, dass diese Landschaft mit ihren Bewohnern auf ein wärmeres und trockeneres Klima gut vorbereitet ist. Betrachtet man die heutige Heidefläche etwas genauer, wird einem schnell klar, dass dies keinesfalls zutrifft. Klimamodelle lassen vermuten, dass es künftig in der Region zu längeren Trockenphasen kommen wird und höhere Sommertemperaturen zu erwarten sind. Bisher waren die Niederschläge relativ gut über das ganze Jahr verteilt. Künftig sind nur noch Niederschläge im Herbst und Winter zu erwarten. Trotz aller Widerstandskraft, auch die Heidepflanze benötigt regelmäßig Wasser. Wenn es zu längeren Trockenperioden kommt, kann die Heidepflanze dies nicht verkraften und es besteht die Gefahr, dass sie vertrocknet. Die bereits erwähnte Stickstoffbelastung sorgt zusätzlich für eine Verdrängung der Heidepflanze. Durch die klimatischen Veränderungen wird also eine noch intensivere Pflege der Heideflächen notwendig, um die Gräser zurück zu drängen, sodass sich die Besenheide wieder ausbreiten kann. Viele Bäume kommen mit längeren Trockenperioden besser zurecht, als die Heidepflanze, denn Bäume haben tiefere Wurzeln und ein größeres Wurzelnetzwerk um Wasser aufzunehmen. Daher besteht zusätzlich die Gefahr, dass die Heide von den Bäumen verdrängt wird – auch dies kann man bereits in der Krelinger Heide beobachten. Es wurde grundsätzlich schon darüber nachgedacht, Heidepflanzen aus Südeuropa zu importieren, die mit der Trockenheit besser zurechtkommen. Bei dem Import von Pflanzen muss man die Auswirkungen und Risiken genau abwägen, da das Einbringen fremder Pflanzen in ein Ökosystem auch unvorhersehbare Probleme mit sich bringen kann.