Heidefläche mit Besenheide

An dieser Stelle wächst die Besenheide und bildet die uns vertraute Heidelandschaft. Dabei ist die Heidelandschaft im Grunde genommen gar nicht der natürlicherweise hier vorkommende Landschaftstyp. Bis vor etwa 5.000 Jahren waren große Teile Norddeutschlands durch einen mehr oder weniger dichten Wald geprägt. Die inzwischen ausgestorbenen Pflanzenfresser wie beispielsweise Auerochsen, Wisente, Großhirsche oder Mammuts formten schon damals Lichtungen, auf denen Gräser und Besenheide wuchs. Mit dem Aussterben dieser großen Pflanzenfresser bzw. deren Ausrottung durch den Menschen, gestaltete der Mensch zunehmend die Landschaft. Durch den Beginn des Ackerbaus und der damit verbundenen Sesshaftwerdung rodete er den Wald, um Bauholz und Feuerholz zu gewinnen. Zusätzlich nutzte er die neuen, offenen Flächen zum Ackerbau oder für Viehwirtschaft, sodass die offene Landschaft erhalten blieb. Zusätzlich wurde der Wald immer mehr zurückdrängt. Dadurch entstand eine immer größer werdende Gras- und Heidelandschaft, die um 1800 ihre größte Ausdehnung erreichte. Die uns in der Region so vertraute Heidelandschaft ist also erst durch das Wirtschaften des Menschen entstanden. Daher spricht man auch von einer Kulturlandschaft.
Besenheide Die Besenheide hat einen etwas lustigen Namen und in der Tat hat die Pflanze etwas mit Besen zu tun. Früher nutzte man die getrockneten Äste der Besenheide, um daraus Besen zu binden. Bis in die 1980er Jahren wurden solche Besen in der Teerindustrie genutzt, denn sie waren durch ihre Temperaturbeständigkeit den industriell gefertigten Besen überlegen.