Wacholder
Der Wacholder gehört zu den heimischen
Zypressengewächsen und kommt oft auf
Heideflächen vor. Der Gemeine Wacholder
(Juniperus communis), auch Heide-Wacholder
genannt, wird durch eine hohe Verbissfestigkeit
gekennzeichnet. Dies bedeutet, dass nur
wenige Tiere die Nadeln fressen. Der Wacholder
ist weit verbreitet und kommt auf der
nördlichen Halbkugel von den Subpolargebieten
(Tundren von Nordkanada und Sibirien) bis in
den Mittelmeerraum, in der nördlichen Türkei,
dem Kaukasus, im Himalaya und in
Zentralasien vor.
Wacholderbüsche gedeihen an sonnigen und
trocknen Standorten. In Wäldern würden sie
von anderen Bäumen sehr rasch verdrängt
werden. Der Wacholder gilt als Pionierpflanze,
der offene Waldflächen rasch besiedelt und
auch mit kargen, nährstoffarmen Böden gut
zurechtkommt. Manche der Wacholderbäume
der Lüneburger Heide sind bis zu 1.000 Jahre
alt.
Die Nadeln des Wacholders sind wirklich spitz
und dornig. Freiwillig steckt man da seine Hand
nicht hinein. Und dennoch gibt es Tiere, die
genau das suchen: manche Singvögel brüten
gerne im Wacholder, denn hier sind sie gut vor
Feinden geschützt. Zu ihnen zählen
beispielsweise der Bluthänfling oder der
Grünfink. Bis zu 80 verschiedene Tierarten
beherbergt oder ernährt der Wacholder.