Langwarder Groden
Der Langwarder Groden befindet sich im
nördlichen Bereich der Halbinsel Butjadingen
zwischen dem Jadebusen und der Mündung der
Weser.
Ein Groden bezeichnet ein Landstück, welches
dem Meer „abgerungen“ und später eingedeicht
wurde. Ab 1930 wurden diese Wiesen von
einem Sommerdeich geschützt, um hier
Viehwirtschaft zu betreiben. Später wurde der
Deich auf seine heutige Höhe aufgeschüttet.
Im Zuge der Entwicklung des Jade-Weser-Ports
bei Wilhelmshaven wurde dieser Groden als
Ausgleichsfläche renaturiert und eine
Salzwiesenlandschaft angelegt, die sich in den
kommenden Jahrzehnten entwickeln soll.
Hierzu wurde auch ein Teil des Außendeiches
geöffnet, sodass die Gezeiten (Ebbe und Flut)
wieder Einfluss auf diese Landschaft haben. Es
ist eine der umfangreichsten
Renaturierungsmaßnahmen an der
Niedersächsischen Nordseeküste und lässt
erahnen, wie sehr der Mensch inzwischen in
weite Teile der Küstenlandschaft eingegriffen
hat.
Da der Groden durch die Gezeiten einem
ständigen Wandel unterworfen ist, verändert
sich die Wattlandschaft stetig. Daher sieht es
hier jedes Jahr etwas anders aus. Insbesondere
die Wattflächen im Stegbereich wandeln sich
ständig. Zudem kommt es ganz darauf an,
wann du hier bist: bei Ebbe sieht die
Landschaft ganz anders aus als bei Flut.