Salzwiesen: Andelzone
Neben der Quellerzone (vgl. Station 3) schließt
sich landeinwärts die sogenannte Andelzone an.
Sie definiert den eigentlichen Rand der
Salzwiese.
100 bis 200-mal im Jahr wird die Andelzone
überflutet. Es ist eine sehr vielfältige Zone, in
der zahlreiche Pflanzenarten wachsen, die sich
an den salzigen Standort hervorragend
angepasst haben.
Das namensgebende Andelgras ist ein wichtiges
Weidegras, denn das aus dem Gras gebildete
Heu ist sehr nährstoffreich. Im Mittelalter und
bis in die Neuzeit war das Andelgras für die hier
lebenden Bauern ein Segen. Dieses
mineralstoffreiche Heu brachte den Viehbestand
durch die harten Winter.
Weitere bedeutende Pflanzen der Andelzone
sind der Stranddreizack, die Strandaster und
die Salzmelde. Um mit den salzigen
Bedingungen zurecht zu kommen, haben sich
die Pflanzen alle etwas einfallen lassen. Manche
rollen ihre Blätter ein und reduzieren damit den
Wasserverlust durch Verdunstung (Transpiration
genannt). Andere haben feine Härchen oder
Poren, über die sie das überschüssige Salz
abgeben.