Außenweser
Von dieser Stelle aus hast du einen
hervorragenden Blick auf die Außenweser und
den Containerterminal von Bremerhaven auf
der anderen Weserseite. Hier ist der Bereich,
an dem die Weser in einem großen Ästuar
(trichterförmige Flussmündung an einer
Gezeitenküste) in die Nordsee mündet. Dabei
kommt es zur Vermischung von Süß- und
Salzwasser und führt zur Bildung von
Brackwasser.
Der Fluss führt meist eine große Menge feinster
Partikel mit sich - vom Land abgetragener
Schutt. Wenn das Süßwasser mit seiner
Sedimentfracht auf das Salzwasser trifft, bildet
sich eine sogenannte Trübungszone. Dort flockt
das feinere Material und bildete deutlich
größere Partikel – Flocken genannt. Dieses
Material ist bedeutsam für die Wattflächen der
Nordsee, denn dort werden sie abgelagert und
versorgen so die Wattflächen mit Material. Auf
diese Weise bleiben die Wattflächen erhalten
oder wachsen sogar an.
Im Ästuar der Weser sorgt dieser
Flockungsprozess hingegen auch zu Problemen.
Denn dieser Vorgang ist einer der Gründe,
weshalb die Weser zunehmend verschlickt und
daher für die Schifffahrt regelmäßig
ausgebaggert werden muss.
Das Süßwasser der Weser transportiert feine
Partikel zur Flussmündung. Dort trifft es auf das
Salzwasser.
Durch die unterschiedliche Dichte von Süß- und
Salzwasser flocken die Partikel aus. Sie heften
sich quasi aneinander.
Die größeren (ausgeflockten) Partikel sind größer
und schwerer. Sie fallen zu Boden oder werden
von der Strömung an das Ufer nahegelegener
Zonen gespült. Es bildet sich Schlick. Ohne
diesen Prozess gäbe es kein Watt.
Lagekarte des Langwarder Grodens mit
Jadebusen [1], Weser [2] und Bremerhaven [3]