Lech als Fluss

Der Lech ist ein Nebenfluss der Donau und gilt als der letzte wilde Alpenfluss, der besonders in Tirol durch Verbauung kaum eingeengt wird. Dadurch ist der Fluss natürlich und unberührt geblieben. Das Flussbett ist meist sehr breit und durch sich langsam bewegende Inseln aus Schotter und Kies gekennzeichnet. Die Form und Lage dieser Kiesbänke verändern sich immer wieder, sodass nur wenige Pflanzen im Flussbett wachsen und sich das Aussehen des Flusses ständig wandelt. Bei Hochwasser, beispielsweise zu Zeiten der Schneeschmelze, werden größere Steine und weiteres Schwemmgut transportiert, während der Fluss im Sommer fast ausgetrocknet wirkt. Das Wasser des Flusses ist gräulich-grün gefärbt. Diese Farbe entsteht durch die vielen Schwebstoffe im Wasser und erinnert an Gletscherwasser. Das Wasser wird durch Gesteinsmehl grau gefärbt. Gesteinsmehl ist sehr fein geriebenes Gestein, welches durch das Zerbrechen von Gesteinen entsteht. Durch den Transport von Steinen im Wasser wird dieses Gesteinsmehl fortwährend gebildet, beispielsweise durch Aneinanderschlagen von Steinen oder durch stetigen Abrieb von Sandkörnern im Wasser.
Für den Laien liegen hier überall einfach nur „Steine“. In der Fachsprache, beispielsweise im Baustoffhandel, werden die Steine nach der (Korn-)Größe unterschieden und dann entsprechend benannt. Man spricht von unterschiedlich gekörnten, mineralischen Schüttgütern. Als Sand wird alles Steingut bezeichnet, welches kleiner als 2 mm ist. Kies und Splitt sind von der Größe her das gleiche (2 bis 63 mm große Steine). Sie unterscheiden sich in der Form der einzelnen Körner. Kies besteht aus gerundeten Steinen, Splitt dagegen aus scharfkantigen Steinen. Als Schotter bezeichnet man Rund- oder Bruchsteine mit einer Korngröße zwischen 32 und 63 mm. Alles, was größer als 63 mm ist, wird Schroppen genannt.