Schuttkegel & Schuttströme
Das Lechtal wird von steilen Hängen flankiert,
die zumeist bewaldet sind. Die trockene
Landschaft der Lechtal-Auen setzt sich am
unteren Hang fort. Lichter Kiefernwald mit
flachem Unterholz charakterisiert die Hänge.
Dadurch sind diese Hänge meist stabil,
Bergrutsche sind nicht zu erwarten.
An dieser Stelle wurde kleingeriebenes
Schuttmaterial während des letzten
Starkregens oder der Schneeschmelze im
Frühjahr ins Tal transportiert. Dieser Bach führt
nur zeitweise Wasser, hat aber dann die Kraft,
den Schutt weit ins Tal zu transportieren.
Teilweise beginnen diese sporadisch
wasserführenden Flüsse bereits an der
Baumgrenze und enden erst am Fuß des
Hanges im Tal. Je nach Menge des
transportierten Wassers wird unterschiedlich
viel Geröll mitgeschwemmt, was dann zu
verschieden großen Schwemmfächern führt.
Ein Schwemmfächer der Bereich, wo die
Strömungsgeschwindigkeit des Wassers
nachlässt und sich das im Wasser mitgeführte
Gestein und der Schlamm wieder absetzt. Man
erkennt den Schwemmfächer am meist
halbkreisförmigen Kegel aus Gestein und
Schlamm.
Die hier sichtbaren Schwemmfächer
verdeutlichen gut die Kraft des Wassers. Solch
ein Schuttkegel kann auch ganz andere
Dimensionen annehmen… Andernorts kommt es
zu weitflächigem Abrutschen von Material nahe
der Baumgrenze und es können große
Schuttströme entstehen. Die Zerstörungskraft
dieser wassergesättigten Schuttlawinen ist
immens. Die Lawine gleitet dabei auf einem
Film aus Schlamm und Wasser ins Tal. Dabei
kann der Schuttstrom Geschwindigkeiten von
bis zu 20 Metern in der Sekunde erreichen.