Romanushaus
Das barocke Romanushaus (Katharinenstraße
21-23) wurde 1704 errichtet und ist eines der
schönsten Stadtpalais Leipzigs. Es zeigt
typische Stilelemente des Barocks
Nimm dir etwas Zeit und entdecke die Details
an der Fassade.
barocke Fassade vom Romanushaus
Das Erdgeschoss ist verputzt und wird durch
breite Fugen gekennzeichnet. In der Architektur
spricht man von einer rustizierten Fassade. Das
Wort rustiziert / rustikal meint „bäuerlich“ und
beschreibt damit die „grobe“ (also bäuerliche)
Struktur.
Die nur zum Teil aus der Fassade
herausstehenden Säulen werden als Pilaster
bezeichnet. Bemerkenswert sind die Abschlüsse
der Pilaster mit ionischen Voluten-Kapitellen.
Voluten nennt man die schneckenförmigen
Gebilde am oberen Ende der Säulen.
Die Fenster über dem Eingangsbereich werden
durch Segment- [1] und Dreiecksgiebel [2]
geschmückt.
Der Giebel des Hauses ist reich verziert und wird
durch ein prunkvolles ovales Fenster
geschmückt. In der Kartusche darüber ist ein
herzförmiges Dekorelement.
Putten sind nackte Kinderfiguren [1], die hier
zusammen mit anderen Figuren [2] und Plastiken
dem Bau ein prunkvolles Aussehen verleihen.
Das Dach, welches im unteren Bereich abknickt,
wird als Mansardendach bezeichnet. Dieser
Baustil entwickelte sich im Barock in Frankreich.