Stadtkirche St. Thomas

Die Stadtkirche St. Thomas gehört – unabhängig vom Wirken von Johann Sebastian Bach (*1685, †1750) - zu den bedeutendsten Bauwerken der Stadt. Die Ursprünge der Kirche reichen weit in die Geschichte der Stadt zurück. Bereits zu Zeiten der Stadtgründung (um 1160) stand an dieser Stelle eine Stadtkirche. Im Jahr 1212 wurde die Kirche zur Klosterkirche des damals neu gegründeten Augustinerklosters. Zusammen mit der Klostergründung wurde auch der bis heute bestehende Thomanerchor begründet. Heute ist er einer der bedeutendsten und ältesten Knabenchöre weltweit. Ausgelöst durch bedeutende Erz-Funde im Erzgebirge und durch den florierenden Handel erlebte Sachsen - und insbesondere Leipzig - im frühen 15. Jahrhundert eine wirtschaftliche Blütezeit. Dadurch hatte die Stadt große Mengen an Geld und entschied sich, unter anderem die Kirchen der Stadt umzubauen. Bis 1496 entstand ein neues, spätgotisches Kirchenschiff, wobei der Chor erhalten blieb. Im Zuge der Reformation wurde die Kirche grundlegend umgestaltet. Da nun die Predigten deutlich länger waren, änderte sich einiges im Gottesdienst. Zudem kam nun die Kirchenmusik hinzu. Also wurde ein Kirchengestühl eingebaut. Außerdem wurde die Kirche um Renaissanceemporen erweitert, um Platz für den Chor zu schaffen. Ihr heutiges Aussehen erhielt die Kirche St. Thomas erst im späten 19. Jahrhundert, als sie im Stil der Neogotik komplett umgestaltet wurde. Dabei ging die renaissancezeitliche wie auch barocke Ausstattung verloren. Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Kirche kaum zerstört. Schon bald nach dem Krieg konnten wieder Gottesdienste gefeiert werden.
St. Thomas
„Lalaaaaa lalaaaa mimimimimi…“ Ob das für den Thomanerchor reicht? Der Thomanerchor ist einer der ältesten Knabenchöre der Welt. Die Jungen zwischen 9 und 18 Jahren singen, lernen und leben zusammen in einem Internat. Heute umfasst der Chor um die 100 Sänger. Einer der bedeutendsten bzw. bekanntesten Sänger des Chors war der noch junge Johann Sebastian Bach.
Eingangsportal der St. Thomas