Niederungsburgen
Eine Niederungsburg (auch Flachlandburg oder
Tieflandburg genannt) ist eine Burganlage, die
ihrer (topografischen) Lage nach bezeichnet
wird. Niederungsburgen stehen im Flachland
oder in einer Talsohle. In Deutschland sind etwa
34 Prozent der nachgewiesenen Burganlagen
solche Niederungsburgen.
Weil die Niederungsburgen nicht den
Verteidigungsvorteil einer natürlichen
Höhenlage haben, wurden andere gut zu
verteidigende Bauplätze gewählt, wie
beispielsweise Fluss-, Seeinseln oder
Sumpfland.
Es gibt ganz verschiedene Typen von
Niederungsburgen, die nach ihrer Bauweise
unterschieden werden:
1. Wasserburg: Oberbegriff für alle Burgtypen,
die von Wasser als Schutz umgeben sind.
2. Flussburg: An einem Flussufer errichtete
Burg. Meist ist die Burg zusätzlich von
Wassergräben umgeben, die vom Flusswasser
gespeist werden.
3. Uferburg: Burg an einem Meeres- oder
Seeufer. Wie bei der Flussburg stellen
künstliche Gräben meistens eine Verbindung
zum nahen Gewässer her.
4. Inselburg: Burg auf einer natürlichen
(seltenen auch künstlichen) Insel in einem
Fluss oder See.
5. Sumpfburg: Burg in einer Sumpf- oder
Moorlandschaft. Sie nutzte die natürliche
Unzugänglichkeit des Geländes als
Verteidigungsvorteil.
6. Talburg: Burg in einer Talsohle oder an
einem Flusslauf.