Saale-Komplex
Die Saale-Kaltzeit ist eine Vereisungsphase
Europas. Sie begann vor 300.000 Jahren und
endete vor 126.000 Jahren. Umgangssprachlich
wird sie auch als „die vorletzte Eiszeit“
bezeichnet.
In dieser Zeit kam es zu erheblichen
Temperaturschwankungen, sodass es in dieser
„Eiszeit“ durchaus Phasen gab, die einem
Interglazial (Warmzeit) entsprachen. Daher
wird diese Zeit auch als Saale-Komplex
bezeichnet.
In der frühen Saalezeit (Untere Saalezeit) bis
zum ersten Gletschervorstoß war Europa
weitestgehend eisfrei und von einer Tundra
bedeckt. Es gab auch wärmere Phasen mit
deutlich höheren Temperaturen und
entsprechendem Bewuchs.
Die eigentlichen Eisvorstöße der Saalezeit
fanden in der Oberen Saalezeit statt, sind also
die Kaltzeit im eigentlichen Sinne. Diese
Eisvorstöße bedeckten weite Teile des heutigen
Norddeutschlands und können vereinfacht in
zwei Eisvorstöße unterteilt werden: den
Drenthe- und den Warthe-Vorstoß. Diese
beiden Eisvorstöße passierten vor etwa
160.000 und 130.000 Jahren.