Skriptorium

Ein Skriptorium war die Schreibstube eines Klosters. Hier vervielfältigten Mönche oder Nonnen religiöse (sakrale) und teils weltliche (profane) Texte in mühsamer Schreibarbeit. Sie schrieben die Texte mit Tinte und Feder auf Pergament. Als Pergament wurde getrocknete Haut von Schafen, Kälbern oder Ziegen genutzt. Die Tinte war meist schwarz oder rotbraun. Es dauerte Monate bis Jahre, um ein Buch zu vervielfältigen, daher waren Bücher selten und teuer. Die Skriptorien in Klöstern arbeiteten fast ausschließlich für den eigenen Bedarf oder für adelige Auftraggeber. Ab dem 13. Jahrhundert gab es vereinzelt Universitäten, weshalb der Bedarf an Büchern rasch anstieg. In ihrem Umkreis siedelten sich daher kleine, bürgerliche Schreibwerkstätten an, die Bücher und Schriften vervielfältigten. Mit der Etablierung des Buchdrucks verloren die Skriptorien ihre Bedeutung.