Bauernkrieg

Die Aufstände von Bauern, Städtern und Bergleuten, die 1524 aus ökonomischen und religiösen Gründen in weiten Teilen Thüringens, Sachsens und im süddeutschen Raum, Tirol und der Schweiz ausbrachen, werden heutzutage als Deutscher Bauernkrieg bezeichnet – manchmal auch als Revolution des gemeinen Mannes. Im Verlauf der Auseinandersetzung mit den Grundherren stellten die Bauern mit den „Zwölf Artikeln von Memmingen“ erstmals Forderungen auf, die als frühe Formulierung von Menschenrechten gelten. Im Jahr 1525 wurden die Aufstände in Schwaben, Franken, dem Elsass und Thüringen teils blutig niedergeschlagen. Im Kurfürstentum Sachsen und in Tirol wurden die Aufstände erst 1526 von Grund- und Landesherren beendet. Schätzungsweise kamen im Bauernkrieg zwischen 70.000 und 75.000 Menschen ums Leben.