Eisenbarth
Johann Andreas Eisenbarth (auch Eisenbart,
Eysenbart oder Eysenparth geschrieben; *um
1663, †1727 in Hannoversch Münden) wird oft
nur „Doktor Eisenbarth“ oder „Doktor
Eysenbarth“ genannt.
Er war ein deutscher Handwerks-Chirurg, der
durch seine Heilerfolge als fahrender Wundarzt
landesweit großen Ruhm erlangte. In Preußen
wurde er wegen seiner augenärztlichen
Leistungen zum Hofrat und Hof-Augenarzt
ernannt. Einen Doktorgrad erhielt er jedoch nie.
Zwischen 1686 und 1715 wurden ihm von
mehreren Landesherren Privilegien
zugesprochen, die es ihm ermöglichten, als
Landarzt über zahlreiche Landesgrenzen
hinweg tätig zu werden. Dabei fielen die damals
üblichen Zölle zwischen den Territorien weg,
sodass er sehr frei agieren konnte. Aufgrund
dieser Freiheiten konnte er beispielsweise
problemlos die in seiner Magdeburger
Manufaktur produzierten Heilmittel mitführen
und vertreiben. Er war so erfolgreich, dass er
zeitweise mit 120 Helfern von Ort zu Ort ziehen
musste.
Als einer der ersten Ärzte in Deutschland nutzte
er Flugblätter und Anzeigen in Zeitungen als
Werbemittel.
Eisenbarths Operationstechniken wurden noch
25 Jahre nach seinem Tod von dem Begründer
der wissenschaftlichen Chirurgie in
Deutschland, Lorenz Heister, als mustergültig
gewürdigt.