Kochen und Heizen im

Landarbeiterhaus

Meist hatten die kleinen Landarbeiterhäuser nur zwei oder drei Zimmer, in denen sich das Leben abspielte. In dem einen wurde gekocht und gegessen, in dem anderen geschlafen – teils auch gemeinsam in einem schmalen Bett. Privatsphäre gab es bei den Landarbeitern bis ins 19. Jahrhundert hinein nicht. Gewaschen wurde sich über einer Wanne, das Plumpsklo stand im Garten. Im Haus gab es nur eine einzige Feuerstelle – entweder einen einfachen (Kachel-)Ofen oder sogar nur eine offene Herdstelle. Da es keinen richtigen Rauchabzug gab, war es oft stark verraucht und roch nach verbranntem Holz. Weil der Herd klein war und das Brennmaterial teuer, brannte das Feuer meist nur tagsüber und erlosch über Nacht. Jeden Morgen musste man es daher neu entfachen, um die Küche wieder zu wärmen. Als Brennmaterial nutzte man vor allem Torf aus den nahegelegenen Mooren, denn Holz war knapp und Kohle zu teuer.