Aegidienkirche
Die Aegidienkirche wurde 1227 erstmals
urkundlich erwähnt und ist die kleinste der
Innenstadtkirchen. Sie steht mitten im
mittelalterlichen Handwerkerviertel und war die
Kirche des „kleinen Mannes“. Neben
Handwerkern lebten hier auch viele arme und
bedürftige Bürger, sodass sich hier 1270 ein
Beginenkonvent niederließ.
Dieser Laienkonvent, der nach selbst
gesteckten christlichen Werten lebte, kümmerte
sich um die Versorgung der Armen. In den
folgenden Jahrhunderten gab es hier
verschiedene Armenhäuser. Nachdem der
Konvent im Zuge der Reformation aufgelöst
wurde, übernahmen bürgerliche Stiftungen die
Fürsorge.
Die Kirche wurde im 14. Jahrhundert erweitert
und erhielt ihr heutiges Aussehen. Weil die
Kirche im Zweiten Weltkrieg nicht zerstört
wurde, ist sie bis heute ein beeindruckendes
Zeugnis mittelalterlichen Kirchenbaus. Auch im
Inneren der Kirche sind zahlreiche
mittelalterliche Schätze erhalten geblieben.