Buddenbrookhaus
Das Buddenbrookhaus ist das bekannteste
Gebäude Lübecks. Errichtet wurde es im
Mittelalter, seine heutige Fassade im Stil des
norddeutschen Rokokos erhielt es erst in der
Mitte des 18. Jahrhunderts. Den Namen und die
Bekanntheit erhielt das Haus, weil es zwischen
1841 und 1891 der Schriftstellerfamilie Mann
gehörte. Die Familie Mann war im 18. und 19.
Jahrhundert eine bedeutende und
weitverzweigte Literaten- und Schriftsteller-
Familie, die in Lübeck lebte. In ihren Werken
thematisierte sie zumeist die Geschichte und
das Leben des deutschen Bildungsbürgertums:
das Leben der gehobenen Mittelschicht in
Lübeck und ganz Deutschland.
Die beiden bekanntesten Schriftsteller der
Familie Mann waren Heinrich Mann (*1871,
†1950) und insbesondere Thomas Mann
(*1875, †1955). Das Buddenbrookhaus war
das Haus der Großeltern von Heinrich und
Thomas Mann. Hier spielen zahlreiche Szenen
des inzwischen weltbekannten Romans „Die
Buddenbrooks“ von Thomas Mann. Im Jahr
1929 wurde er dafür mit dem Nobelpreis für
Literatur gewürdigt. Der Roman gilt als der
erste deutsche Gesellschaftsroman und
thematisiert den über vier Generationen
hinziehenden Niedergang einer hanseatischen
Kaufmannsfamilie.
Heute befindet sich im Buddenbrookhaus eine
Gedenkstätte und ein Museum zum Leben und
den Werken der Familie Mann. Die Fassade des
Gebäudes ist eine der wenigen
Rokokofassaden in Lübeck.