Lukasklause

Die Lukasklause ist ein mittelalterlicher Wehrturm der ehemaligen Stadtbefestigung. Nachdem die Stadtmauer unter dem Erzbischof Albrecht I. von Käfernburg (*um 1170, †1232) erweitert wurde, entstand an dieser Stelle der nordöstlichste Stadtmauerturm Magdeburgs. In den kommenden Jahrhunderten wurde diese wichtige Stelle, an der die Stadtmauer auf die Elbe trifft, immer wieder verstärkt. Hier griffen die kaiserlichen Truppen im Dreißigjährigen Krieg an und zerstörten Magdeburg (vgl. Station 3). Der Turm der nachfolgenden Festung Magdeburgs wurde deutlich stabiler errichtet. Wie sich die Mauer hier jedoch über die Jahrhunderte genau veränderte, ist nicht bekannt. Die mittelalterliche Stadtmauer Magdeburgs hatte mehrere Aufgaben. Ihre wichtigste war der Schutz der Bewohner vor Feinden. Die Mauer diente jedoch auch als Hochwasser- schutz vor den Fluten der Elbe. Außerdem war die Stadt nur über die Stadttore zu betreten, nachts wurden sie geschlossen. Dadurch konnte der Stadtrat sehr gut kontrollieren, wer in die Stadt kam und wie lange er sich hier aufhielt. Oftmals musste man als Besucher in der Stadt einen Zoll bezahlen, um in die Stadt zu kommen. Auch die Händler, die ihre Waren auf dem Markt anbieten wollten, mussten einen Marktzoll leisten.
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Plan der Stadtmauer um 1530