Grüne Zitadelle

Seit dem Jahr 1310 stand auf dem Grundstück der heutigen „Grünen Zitadelle“ die Nikolaikirche, eine schlichte Kirche aus behauenem Sandstein und Grauwacke (dunkler Sandstein). Die rechteckige Kirche war im Mittelalter die größte Hallenkirche der Stadt. Mit der Reformation wurde die Kirche evangelisch. Im Zuge der französischen Besatzung nach der Französischen Revolution wurde die Kirche aufgelöst und als Lagerfläche genutzt. Im Dritten Reich wurde der Bau als Weihestätte der Nationalsozialisten genutzt. Nach den schweren Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg nicht wieder aufgebaut, sondern abgerissen. Zu Zeiten der DDR stand hier ein gesichtsloser Plattenbau, der nach der Wende weichen musste. Im Jahr 2005 eröffnete die Grüne Zitadelle, ein Bauwerk entworfen von dem bekannten österreichischen Künstler Hundertwasser. Sein bürgerlicher Name war Friedrich Stowasser (*1928, †2000) Es war sein letztes Werk und wurde erst nach seinem Tod vollendet. Inzwischen hat sich das überaus künstlerische Gebäude zu einem bedeutenden Anziehungspunkt in der Stadt entwickelt. Das Innere der Zitadelle ist sehr schön gestaltet worden, überall kleine Gärten und Grünanlagen.
Rekonstruktion der früheren Nikolaikirche
Fassade der Grünen Zitadelle
Friedrich Stowasser war ein bekannter Künstler. Unter seinem Künstlernamen Friedensreich Hundertwasser schuf er zahlreiche besondere Gebäude. Er war Gegner der „geraden Linie“ und wehrte sich gegen Standards. Lebendigkeit, Individualität und die Verbindung von Natur und Architektur sind typisch für seine Bauten. Vielleicht hast du Lust ein Haus so zu malen, wie Hundertwasser es getan hätte. Nur wenige geraden Linien, kunterbunt, lebendig und mit viel Natur.