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Haus zum Boderam

Das „Haus zum Boderam“ wurde im Jahr 1581 errichtet. Sein heutiges Aussehen bekam es nach dem Zweiten Weltkrieg, als das Gebäude nach den Zerstörungen wiedererrichtet wurde. Damals wurde die Fassade nach alten Plänen rekonstruiert. Nimm dir einen Moment Zeit und entdecke die Architektur des Gebäudes.
Haus zum Boderam
Die aufgemalten Säulen der zweiten Etage sind täuschend echt. Typisch für die Fassadenmalerei des 16. und 17. Jahrhunderts war die Imitation von Gebäudeteilen, um den Bau prunkvoller erscheinen zu lassen.
Zwischen den Etagen zieren sogenannte Gurtgesimse die Fassade und geben dem Bau dadurch eine waagerechte Gliederung. Diese sind aus sogenanntem Buntsandstein gefertigt.
Der Dreiecksgiebel ist reich verziert und schließt mit einer steinernen Vase ab. Solche Zierelemente werden in der Architektur als Bauplastiken bezeichnet.
Das runde Fenster des Giebels ist ein sogenanntes Ochsenauge. Über dem Ochsenauge findet man sogenanntes Laub- bzw. Bandelwerk, welches mit Rollwerk abschließt.
Die runden Formen am unteren Ende des Giebels werden als Voluten bezeichnet.
Die Ecken des Hauses erscheinen wie mächtige Sandsteinquarder, sie sind jedoch nur aufgemalt. Hier spricht man auch von Scheinarchitektur.
Das Dach ist ein sogenanntes Mansardendach. Es knickt im mittleren Bereich ab. Dieser Baustil entwickelte sich zu Zeiten des Barocks in Frankreich. Die Fenstergauben an den Hausseiten werden als Zwerchgiebel mit Zwerchdach bezeichnet.