Karmeliterkirche
Der Karmeliterorden kam um 1285 nach
Mainz, um hier eine Niederlassung zu errichten.
Im Jahr 1326 kaufte der Orden den vorher hier
stehenden Hof und ließ die heutige Kirche als
Klosterkirche mit angeschlossenem Stift
errichten. Sie konnte 1404 geweiht werden.
Von 1477 bis 1797 nutzte die Johannes-
Gutenberg-Universität die Kirche, um hier ihre
jährlichen Rektorenwahlen abzuhalten.
Während der napoleonischen Zeit wurde das
Kloster mitsamt der Kirche im Zuge der
Säkularisation im Jahr 1802 aufgelöst.
Zunächst wurde das Areal als Lagerfläche
genutzt. Im Jahr 1922 beschloss der Mainzer
Stadtrat, die beiden Gebäude abzureißen. Es
kam jedoch zu massiven Protesten der
Bevölkerung, woraufhin die Anlage erhalten
blieb.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Anlage
den Karmelitern überlassen. Sie reanimierten
das Kloster, indem sie ein neues
Klostergebäude errichteten und die Kirche
sanierten. Heute ist sie eine der letzten
mittelalterlichen Klosteranlagen der Stadt, in
der noch heute aktives Klosterleben stattfindet.
Karmeliterkirche