Kurfürstliches Schloss
Nach der Gründung des Bistums wohnte der
Bischof zunächst noch direkt am Dom.
Nachdem es mehrfach zu Bürgerunruhen
gekommen war, entschied sich der damalige
Erzbischof Diether von Isenburg (*1412,
†1482) dazu, seine Residenz an den Stadtrand
nahe der mittelalterlichen Stadtmauer zu
verlegen. Hier, direkt am Rhein, war es leichter
möglich, aus der Stadt zu fliehen und in den
anderen Residenzen in Aschaffenburg oder
Eltville Schutz zu suchen. Daraufhin wurde
1480 die Martinsburg errichtet. Sie stand direkt
nördlich vom heutigen kurfürstlichen Schloss.
Im Jahr 1809 wurde sie während der
französischen Besatzung durch Napoleon
abgerissen.
Der Bau des Kurfürstlichen Schlosses wurde
bereits während des Dreißigjährigen Krieges
begonnen. Durch den Krieg verlängerte sich die
Bauzeit immer wieder, der nachfolgende
Pfälzische Erbfolgekrieg führte zu weiteren
Verzögerungen. Erst 1752 war das Schloss
endlich bezugsfertig.
Heute zählt das Kurfürstliche Schloss zu den
Wahrzeichen von Mainz und ist eines der
bedeutendsten Bauten der späten
Renaissance. Trotz der sehr langen Bauzeit ist
der Bau erstaunlich einheitlich gestaltet.
Abbildung der Martinsburg und dem ehemaligen
Schloss