Scheweling’sche

Windmühle

Die Scheweling’sche Windmühle (auch als Friesenborgsche Mühle bekannt) blickt auf eine lange und bewegte Geschichte zurück. Im Jahr 1774 wurde sie als Pelde- und Ölmühle in Betrieb genommen. Sie diente sowohl der Schälung von Getreide, dem sogenannten „Pelden“, als auch der Ölgewinnung aus Raps, Lein oder Mohn. Diese Öle wurden nicht nur für die Küche, sondern auch als Brennstoff für Lampen genutzt. Durch diese vielseitige Nutzung waren Öle ein wichtiges Handelsgut - die Mühle leistete einen entscheidenden Beitrag zur Versorgung der Bevölkerung. Im Laufe der Jahre wurde die Mühle mehrfach modernisiert und erweitert. Im Jahr 1821 wurde sie zu einem Galerieholländer umgebaut und dabei um ein weiteres Stockwerk erhöht. Trotz technischer Fortschritte und Anpassungen blieb der Betrieb der Mühle mit Risiken verbunden: So kam es 1900 bei Reparatur- arbeiten zu einem tragischen Unfall, als die Galerie abbrach und mehrere Personen ums Leben kamen. Nach dem Unfall wurde die Mühle weiterhin betrieben, zunächst für die Getreideverarbeitung und zeitweise auch für die Ölproduktion. Mit der Mechanisierung der Landwirtschaft verlor die Mühle zunehmend ihre ursprüngliche wirtschaftliche Bedeutung, blieb jedoch als technisches Denkmal erhalten.