Lüftelmalerei

Die Fassade der Kirche ist mit Malereien reich verziert. Diese Art der Wandmalerei wird als Lüftlmalerei bezeichnet. Viele der Gebäude im Ort zeigen an ihren Fassaden die Kunst der Lüftlmalerei. Seit dem Mittelalter entwickelte sich diese Art der Malerei an Hausfassaden im Werdenfelser Land. Die oberbayrische Lüftlmalerei bekam möglicherweise ihren Namen daher, dass die Bilder direkt an der Luft entstanden und die Maler teilweise in „luftiger Höhe“ agierten. Der Name entwickelte sich jedoch erst in den letzten 200 Jahren. Dieser Kunststil wird durch zwei Vertreter besonders geprägt: der Mittenwalder Künstler Franz Kerner und der Oberammergauer Künstler Franz Seraph Zwinck. Bei der Lüftlmalerei wird die Farbe auf den noch feuchten Putz aufgetragen und bildet nach dem Austrocknen eine wetterfeste Verbindung. Diese Gemälde zeigen neben biblischen Motiven meist bäuerliches Leben in den kleinen Orten, auf dem Feld oder Alm. Zusätzlich wird der Stil dazu genutzt, architektonische Bauteile an den Häusern zu imitieren. Dadurch erscheinen die Häuser prunkvoller als sie es tatsächlich sind.
Die Porträts der beiden Apostel Petrus und Paulus. Sie gehören zu den bedeutendsten Lüftlmalereien überhaupt.