Geigenbau

Mittenwald ist ein bedeutender Ort des Geigenbaus in Deutschland. Begründet wurde der Geigenbau von Matthias Klotz, der 1653 im Ort geboren wurde. Nach seiner Ausbildung in Füssen kehrte er in seine Heimat zurück und begann mit dem Bau der Mittenwalder Geigen. Daraus entwickelte sich die Tradition des Mittenwalder Geigenbaus. Noch heute führen etliche Geigenbauer im Ort, diese Tradition fort, unter ihnen auch die Nachfahren von Matthias Klotz. Das Holz zum Bau der Geigen kommt noch immer aus der Umgebung. Wo genau es geschlagen wird, ist ein streng gehütetes Geheimnis. Für den Bau einer Geige werden Fichten- und Ahornholz genutzt. Das Holz muss lange Fasern haben und kommt daher nur im Hochgebirge vor. Im Jahr 1858 gründete der bayrische König die Mittenwalder Geigenbauschule, die noch heute als eine der besten in Europa gilt. Jedes Jahr werden nur 12 Geigenbauschüler zugelassen, denn die Anforderungen sind hoch. Als Geigenbauer muss man nicht nur über ein großes handwerkliches Geschick verfügen, sondern auch ein musikalisches Gespür haben.