Judengasse 20
Das Fachwerkhaus „Judengasse 20“ gehörte im
Mittelalter einer jüdischen Familie. Nachdem die
jüdischen Bürger 1418 aus dem Erzbistum Trier
vertrieben worden waren, kam es in den Besitz
des Kurfürsten. Er machte das Gebäude zum
„kurfürstlichen Keller“, denn schon damals
hatte der Bau große Kellergewölbe. Der „Keller“
war für die Verwaltung des „oberen Erzstifts“
zuständig (vgl. Station 1). Er verwaltete die
anderen Gebäude des Erzbischofs, kümmerte
sich um den Unterhalt von Verkehrswegen und
zog Steuern und Naturalienabgaben ein. Um
1492 wurde die Kellerei auf die Burg Montabaur
verlegt. Der Stadtbrand von 1534 zerstörte das
Haus, es wurde auf den alten Kellergewölben
neu errichtet.