buntes Fachwerk

Die zahlreichen Fachwerkhäuser in Montabaur zeigen nicht nur vielfältige Verstrebungsformen, sondern auch unterschiedliche Farben: rot, gelb oder braun. Im Hochmittelalter wurden die Balken der Fachwerkbauten meist nur mit einer farblosen Schicht Leinöl gestrichen. Die Gefache waren mit einem bräunlichen Lehmputz oder einem weißlichen Kalkputz überzogen. Ab dem 16. Jahrhundert begann man, die Balken mit unterschiedlichen Farben zu streichen. Die häufigsten Farbtöne waren rot, ockergelb und grau. Farben waren damals noch sehr teuer, zudem wurden für ein Gebäude recht große Mengen benötigt. Also nutzte man Farben, die vergleichsweise leicht zu produzieren waren. Aus Ocker, also gemahlener farbiger Erde, konnte rote oder gelbe Farbe hergestellt werden. Einen kräftigen Rotton bekam man mit Eisenoxid. Grau entstand aus schwarzem Ruß, den man mit Kalk mischte. Es gab auch andere Farben, wie beispielsweise blau oder grün, diese waren aber sehr, sehr teuer in der Herstellung.
Kirchstraße 16
Fachwerkensemble Kirchstraße 18