Salzstadel
Am Promenadenplatz standen bis 1778 die
städtischen Salzstadel. Als sie nicht mehr
benötigt wurden, riss man sie ab und gestaltete
den heutigen Platz. Im Mittelalter waren die
Salzstadel bedeutend für die Bewohner
Münchens, hier bekam man einen wichtigen
Rohstoff: Salz.
Im Mittelalter wurde das Salz besonders für die
Haltbarmachung von Lebensmitteln genutzt.
Dieser Vorgang ist das Pökeln oder Suren.
Dabei werden die Lebensmittel und Salz in ein
Behältnis geschichtet oder die Lebensmittel
werden in einer Salzlake (stark salzhaltiges
Wasser) gelagert. Durch das Einlegen in Salz
wird den tierischen Zellen das Wasser entzogen
und die Waren können nicht mehr schimmeln,
denn dem Schimmel fehlt die Feuchtigkeit.
Die häufigsten gepökelten Lebensmittel waren
Fisch und Fleisch. Vor dem Verzehr wurde es in
Wasser eingelegt, damit es dieses aufnimmt
und weniger zäh war. Sicherlich war das
gepökelte Fleisch nicht gerade eine Delikatesse,
ermöglichte aber die Lagerung der Lebensmittel
über einen längeren Zeitraum.