Altes Rathaus
Die Geschichte der Stadtbefestigung beginnt im
12. Jahrhundert, als 1175 eine Mauer die
damals noch sehr kleine Siedlung rund um den
heutigen Marienplatz schützte. Diese ersetze
die noch älteren Schutzanlagen aus Wällen und
Gräben. Diese erste Stadtmauer hatte fünf Tore
und war 5-6 Meter hoch.
Seit 1310 gibt es ein Rathaus am östlichen
Ende des Marienplatzes. Zu dieser Zeit war der
damalige Rathausturm Teil der
Stadtbefestigung und wurde als Unteres Tor
(Talburgtor) bezeichnet. Das heutige Gebäude
wurde um 1470 errichtet, nachdem der
Vorgängerbau durch einen Blitzschlag zerstört
worden war.
Im Mittelalter hatten Stadtmauern vielfältige
Aufgaben. Der Schutz vor Feinden war wohl die
wichtigste Aufgabe einer Mauer, sie gab den
Bewohnern Sicherheit. Die Mauer ermöglichte
aber auch Kontrolle darüber, wer sich wann in
der Stadt befand. Auswärtige Händler oder
Besucher mussten beim Besuch einen Wegezoll
entrichten, um die Tore zu passieren. Daher
waren Mauern auch immer Zoll- und
Rechtsgrenzen.
Der Bau einer Stadtmauer mit den Stadttoren
und dem vorgelagerten Wassergraben
verschlang oftmals riesige Summen an Geld.
Besondere Abgaben der Bewohner für den Bau
der Mauer waren nicht ungewöhnlich, ebenfalls
die langen Bauzeiten. An beiden
Stadtmauerringen Münchens wurde über viele
Jahre gebaut und auch die Stadttore wurden
erst nach und nach fertig.
erste Stadtmauer, errichtet ab 1175 [1]
Dom zu unserer Lieben Frau, erbaut 1230 [2]
zweite Stadtmauer, erbaut 1285 bis 1337 [3]
Residenz, errichtet ab 1385 [4]
alte Ansicht des Rathauses