St. Peter
Bereits vor der offiziellen Gründung der Stadt
gab es an dieser Stelle eine Kapelle, die 1181
errichtet wurde. Die Pfarrkirche St. Peter wurde
1225 erstmalig erwähnt. Unter dem Chor
befindet sich ein kleiner, viereckiger Raum, der
„Alte Raum“. Er hat aber nichts mit der
Geschichte der Kirche zu tun, sondern stammt
von einer hier vorher stehenden herzoglichen
Zollstation.
Beim großen Stadtbrand von 1327, dem fast
zwei Drittel der Stadt zum Opfer fiel, wurde
auch die Kirche St. Peter zu großen Teilen
zerstört. Dieser Brand brach in einem Kloster
aus, als beim Feuermachen etwas Kohle neben
den Ofen fiel.
Zu dieser Zeit nutzte man noch Kohle und Holz,
um Gebäude zu heizen und um zu kochen. Da
die meisten Häuser zu dieser Zeit aus Holz
waren, griff ein Feuer rasch auf angrenzende
Gebäude über. Damals gab es noch keine
Feuerwehr in dem heutigen Sinne. Bei einem
Brand bildete man eine Menschenkette zur
nächsten Wasserstelle (Fluss oder Teich) und
reichte lederne Eimer weiter, um den Brand zu
löschen. Ab eine gewissen Größe des Feuers
war dies natürlich recht aussichtslos.
Die Kirche wurde anschließend wieder
aufgebaut, wobei die neue Kirche etwas größer
errichtet wurde.
Auf dem Turm der Kirche St. Peter lebte
jahrhundertelang ein Türmer. Seine Aufgabe
war es, Tag und Nacht über die Stadt zu
wachen und bei Gefahr Alarm zu schlagen.
Dabei waren Feinde nicht die einzige Gefahr für
die Stadt, sondern auch Naturkatastrophen und
Feuer.
Heute findet man auf dem Turm eine
Aussichtsplattform. Dafür muss man jedoch die
306 Stufen bewältigen – hat dann aber einen
fantastischen Blick auf die Stadt.