Odeonsplatz
Der Odeonsplatz ist der zentrale Platz der
nördlichen Altstadt und liegt direkt vor dem
ehemaligen Schwabinger Tor, welches Teil der
mittelalterlichen Stadtmauer war. Im Gegensatz
zur mittelalterlichen Stadtentwicklung rund um
den Marienplatz stellt der Odeonsplatz das
Zentrum des neoklassizistischen Münchens
des 19. Jahrhunderts dar. Die Gebäude eifern
oftmals italienischen Vorbildern nach. Dadurch
bekam der Platz seinen Spitznamen des
„südlichsten Platzes Münchens“.
Im 19. Jahrhundert erlebte die Stadt eine große
Blüte und wuchs das erste Mal seit fast 500
Jahren über seine mittelalterlichen
Stadtmauern hinaus. Damals wurde die
gesamte heutige Maxvorstadt mit einem
schachbrettartigen Straßennetz bebaut,
welches noch immer erhalten ist. Nach Norden
verläuft die von dem Bayrischen König Ludwig
I. (*1786, †1868) gewünschte und geplante
Ludwigstraße, eine Prachtstraße, die am
Siegestor endet.
König Ludwig I. nutzte die Straße für
Siegesparaden, aber auch für Trauerzüge und
um sich volksnah zu geben. Dieses Verhalten
war zu der damaligen Zeit weit verbreitet, die
Könige ließen sich in vielen Städten Europas
auf neu errichteten Prachtstraßen feiern. Da die
Straße breit ist und relativ nah der Innenstadt
liegt, wird sie auch heute noch gerne als
Eventmeile genutzt.
Das gesamte Stadtviertel ist durch prächtige
neoklassizistische Bauten des Historismus
geprägt. Dadurch erscheint das gesamte
Stadtviertel wie aus einem Guss und stellt noch
heute ein beeindruckendes Ensemble dar.