Theatinerkirche

Die Theatinerkirche heißt offiziell Stiftskirche St. Kajetan. Sie ist die erste im Stil des italienischen Hochbarocks erbaute Kirche nördlich der Alpen. Sie war Hofkirche und zugleich Klosterkirche des Theatinerordens. Sie wurde als Dank für die Geburt eines Erbprinzen im Jahr 1663 geplant. Im Jahr 1690 wurde die Kirche im Wesentlichen fertiggestellt. Die Fassadengestaltung zog sich aber bis 1768 hin. Beeindruckend sind die hoch aufstehenden Türme und die sehr große Kuppel über der Vierung. Sowohl das Äußere wie auch das Innere der Kirche sind mit reichem Stuckwerk verziert. Stuck wird aus einer Mischung aus Gips, Kalk und Sand hergestellt. Dieser Werkstoff ist sehr gut formbar und härtet rasch aus. Dadurch können die teils filigranen Formen geschaffen werden. Teilweise wird der Stuck mit Marmorstaub gefärbt, um Marmor zu imitieren. Der Stuck wurde direkt an Wand und Decke geformt, was vor 300 Jahren eine Herausforderung für die Baumeister war. Damals waren die Leitern und Gerüste noch aus Holz konstruiert und dementsprechend wackelig.