Hofbrunnwerk
Das Hofbrunnwerk stammt ursprünglich aus
dem Jahre 1562, und wurde dazu genutzt, den
Hofgarten zu bewässern. In seiner langen
Geschichte wurde diese Bewässerungsanlage
immer wieder umgebaut. Das aktuelle Bauwerk
stammt aus dem Jahre 1845. Die Pumpe wurde
mit zwei Turbinen angetrieben. 1904 wurde das
Bewässerungssystem eingestellt. Im Zuge der
Sanierung der Staatskanzlei im Jahre 1991
wurde dieses System wieder reaktiviert und ist
seit Mitte der 1990 Jahre wieder funktions-
tüchtig.
Das Hofbrunnwerk gehört zu dem System der
Münchener Stadtbäche, die seit dem späten
Mittelalter angelegt wurden. Sie führten Wasser
aus dem Fluss Isar durch ein weitverzweigtes
Kanalsystem durch die Stadt. Dadurch konnten
Wassermühlen an vielen Stellen in der Stadt
betrieben werden. Außerdem führten die Bäche
Abwasser aus der Stadt und verbesserten
dadurch die hygienischen Zustände –
Krankheiten wurden eingedämmt.
Die Mühlen dienten nicht nur zum Mahlen von
Getreide, hier wurde auch Öl aus Körnern
gewonnen. Außerdem trieben die Mühlräder
Hämmer, Stampfer und Sägen an. Dadurch
konnten viele handwerkliche Vorgänge deutlich
erleichtert werden.