Die Preußischen Reformen können in drei
Säulen eingeteilt werden.
Die erste Säule war die Befreiung der Bauern,
die Gleichstellung der Bürger, die
Selbstverwaltung der Städte durch gewählte
Volksvertreter, die Neuordnung der
Staatsverwaltung durch verantwortliche
Fachminister, die Einführung der
Gewerbefreiheit und die Gleichberechtigung der
Juden.
Die zweite Säule umfasste eine
Bildungsreform, für die Wilhelm von Humboldt
verantwortlich war. Er erneuerte das
Bildungswesen im Sinne des Humanismus,
setzte die allgemeine Schulpflicht durch und
gründete die Berliner Universität.
Die dritte Säule bildete die Heeresreform, die
Gerhard von Scharnhorst, August Neidhardt
von Gneisenau und Hermann von Boyen
einleiteten. Sie modernisierten die Preußische
Armee, schafften die Prügelstrafe für Soldaten
ab und führten die allgemeine Wehrpflicht ein.