Festung Nienburg
Das mittelalterliche Nienburg wurde von einer
Stadtmauer geschützt. Von dieser ist heute
nichts sichtbares mehr erhalten. Bisher gab es
auch keine umfassenden archäologischen
Ausgrabungen, welche den genauen Verlauf
dieser Mauer belegen. Die Burg der Grafen von
Hoya befand sich allerdings nicht innerhalb des
Stadtmauerrings, sondern lag durch einen
Wassergraben getrennt vor der Stadtmauer.
Mit dem Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges
hatten die damaligen Stadtherren Nienburgs,
die Herzöge von Lüneburg-Braunschweig
Bedenken, ob die Mauern stabil genug waren.
Ab 1622 wurden die mittelalterlichen
Befestigungsanlagen verstärkt. Auch diese
Verstärkung reichte nicht aus, um die
Zerstörung der Stadt im Dreißigjährigen Krieg
zu verhindern. Ab 1639 war Nienburg von
Schwedischen Truppen besetzt. Zu dieser Zeit
wurde Nienburg zu einer wehrhaften Festung
mit zahlreichen Bastionen ausgebaut.
Nach dem Ende des Krieges wurde die Festung
weiter verstärkt. Es entstand eine sehr
wehrhafte Befestigungsanlage. An dieser Stelle
sind einige Reste dieser Festung erhalten: die
Bastion Christian-Ludwig. Die meisten Teile der
Befestigungsanlage wurden Anfang des 19.
Jahrhunderts abgerissen.
mit den Initialen „G R III“ für Georg Rex III.
(damaliger König von Hannover)
Reste der Festung Nienburg
ungefähre Lage / Verlauf der Festung Nienburg
im Jahr 1763 auf heutigem Stadtplan (nach Amt
1998)