Zwischen 1850 und 1867 war hier auch die
Höhere Töchterschule in Norden. Diese Schulen
waren jedoch keine weiterführenden Schulen
für Mädchen (wie die damaligen höheren
Jungenschulen), sondern sie waren für die
Töchter der gehobenen gesellschaftlichen
Schicht bestimmt. Allerdings kamen sie nicht in
den Genuss eines vernünftigen Unterrichts,
sondern sollten nur so viel lernen, damit sie
einen einfachen Beruf ausüben konnten oder
um als Gastgeberin „anregende“ Gespräche zu
führen – aus der heutigen Sicht eine
unverschämte Diskriminierung. Erst auf Druck
der bürgerlichen Frauenbewegung im 19.
Jahrhundert und der Entstehung eines
modernen Schulwesens änderte sich dies.